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Handlungen

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    DB00011

Das periodische System der Handlungsarten
(Philosophische Semiotik, Teil I)

  • Autor(s):
    Johannes Heinrichs
  • ISBN:
    978-954-449-319-6
  • Year:
    2007
  • Pages:
    512
  • Format:
    130 x 210 mm
  • Bookbinding:
    Paperback
  • Language:
    Deutsch
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Der Mensch hat vor gut 200 Jahren seine Pflanzen- und Tierwelt wissenschaftlich zu ordnen begonnen. Das Periodensystem der chemischen Elemente wurde dann 1869 gleichzeitig von Mendelejew und Meyer entdeckt. Bezüglich der Arten seines eigenen Handelns hat es die philosophische Handlungstheorie jedoch noch keineswegs zu einer ernst zu nehmenden, geschweige denn anerkannten Systematik gebracht. Die philosophischen, sozialwissenschaftlichen und psychologischen „Handlungswissenschaften“ florieren zwar wie Wildwuchs. Es gibt in ihnen zahlreiche Modeströmungen, doch keine verbindlichen Standards. Scheinbar empfinden die davon Lebenden auch nicht die Notwendigkeit, sich auf solche zu einigen.
Heinrichs geht an die Handlungssystematik heran, indem er Handlung als Prozess der praktischen Reflexion, als Selbstbezug-im-Fremdbezug, sowie als gewollte Veränderung von Weltteilen erfasst. Nach den Arten des zu Verändernden gewinnt er die obersten vier Handlungsgattungen. Das „fraktale“ Verfahren der wieder entdeckten und auf den Begriff gebrachten dialektischen Subsumtion führt in einer phänomenologischen Rekonstruktion unseres alltäglichen Handelns von vier Gattungen zu 256 Handlungsklassen. Auch wenn die Grundlegung anfangs noch etwas fachphilosophisch anmutet, so gelingt die überraschende Rekonstruktion unserer Handlungswelt fortschreitend in geradezu amüsanter Weise. Damit sind zwar sowenig alle handlungswissenschaftlichen Probleme gelöst, wie mit dem Periodensystem der Elemente die Chemie am Ende wäre. Es werden lediglich systematische Grundlagen gelegt, auf die künftige Handlungswissenschaften nicht mehr verzichten können.
Es handelt sich um ein ebenso anspruchsvolles wie bescheidenes Unterfangen, bei dem der Autor manche „Päpste“ des gegenwärtigen Wissenschaftsbetriebes in Frage stellt. Der angefügte Offene Brief an Jürgen Habermas liefert nur das deutlichste Beispiel dafür. Der Leser gewinnt das Gefühl, einer philosophiegeschichtlichen Wende beizuwohnen. Gleichzeitig meint man, den „alten“ Hegel triumphierend auf sein Katheder klopfen zu hören: „Die wahre Gestalt, in welcher die Wahrheit existiert, kann allein das wissenschaftliche System derselben sein. Indem die wahre Gestalt der Wahrheit in diese Wissenschaftlichkeit gesetzt wird, so weiß ich, dass dies im Widerspruch mit einer Vorstellung und deren Folgen zu stehen scheint, welche eine so große Anmaßung als Ausbreitung in der Überzeugung des Zeitalters hat.“