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Sprache Band 2: Die Bedeutungsdimension

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    DB00006

Das subjektive Spiel der objektiven Bedeutungen
(Philosophische Semiotik Teil II)

  • Autor(s):
    Johannes Heinrichs
  • ISBN:
    978-954-449-351-6
  • Year:
    2008
  • Pages:
    384
  • Format:
    130 x 210 mm
  • Bookbinding:
    Paperback
  • Language:
    Deutsch
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Schon der Begriff der Semantik lässt sich ohne Reflexionstheorie nicht präzise fassen und von den drei anderen Dimensionen abgrenzen: Semantik ist die Sprachdimension der Objektivierung, der Projektion der sprachlichen Bedeutungen auf die Leinwand des mentalen Gedächtnisses. Nicht das Zeigen (wie in der Sigmatik, Bd. 1), sondern das Wörterbuch steht typisch für diese Dimension. Doch bildet sich das Lexikon aus der Freiheit der individuellen wie kollektiven Subjektivität und ihrer „Kategorien“ (als Reflexionsbestimmungen) heraus. Und diese der Semantik eigentümliche Subjekt-Objekt-Dialektik reicht noch tiefer: Dass allein diese Subjektivität der Kategorien die Wirklichkeit sprachlich erschließen kann, bildet die reflexionstheoretische Pointe (was bei Kant noch rätselhaft blieb).

Den uns im Prinzip durchaus bekannten Wortarten und der gesamten Gliederung des Wortschatzes liegt eine universale Logik zugrunde, ganz unbeschadet der großen, erst auf diesem Hintergrund richtig interessanten muttersprachlichen Unterschiede. Ebenso den Arten der Prädikation. Es wird schließlich gezeigt, dass die Systematik der zusammengesetzten Prädikation, besonders der Konjunktionalsätze, der „modernen“ Junktorenlogik nicht nur ebenbürtig, sondern überlegen ist.

Das Problem bei der Computerlinguistik stellen selbstverständlich nicht die Rechner dar. Diese könnten im Gegenteil unsere großen Helfer bei all den erforderlichen Differenzierungen und ihrer Kombinatorik werden. Das Problem liegt allein bei der gedanklich korrekten Programmierung, die der tatsächlichen, gelebten Logik der Sprache angemessenen sein muss! Solange aber der einseitig technologische und mathematisierende Pfad unter Vernachlässigung dieser vollzogenen Reflexionslogik beschritten wird, befindet man sich auf einem Irrweg.

“Hier ist das Sprachdenken der Zukunft im Entstehen begriffen. Was Leibniz und Herder noch als fernes Ziel vorschwebte, liegt demnächst vor: die vollständige Ausformulierung der allen Sprachen zugrundeliegenden Strukturen. Wo die bisherigen Semiotiken zurückgeschreckt sind, vor dem komplexeren Zeichensystem der Sprache, nimmt Johannes Heinrichs den Faden auf.”

(Prof. Dr. Roland Duhamel, Antwerpen;
Vorsitzender des belgischen Germanistenverbandes,
Vorstandsmitglied des Vereins Deutsche Sprache)